Angewandte Forschung — für Sie:
Erfahren. Ausgezeichnet. Realisiert.
Der Begriff „Forschung“ ist in künstlerisch-gestalterischen Fächern weniger selbstverständlich als in den klassischen, wissenschaftlichen Disziplinen. Design-Forschung kann auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden:
1) Forschung für Design: Wissenschaften und/oder Technik als Zulieferer für Design, besondere Forschung über Design wie z. B. semiotische Studien, Usabilityforschung, Universal Design, Gender, …
2) Forschung mit Design: Design als disziplinärer Beitrag zu übergreifenden Themenstellungen
3) Forschung im Design: methodisch-systematisches generieren von Wissen durch Design, indem durch das Designergebnis oder die gelösten Entwicklungsaufgaben Wissen entsteht.
4) Forschung und Entwicklungsarbeiten für Praxispartner aus der Wirtschaft oder für Organisationen aus der Zivilgesellschaft.
Der Studiengang sucht stets ein ausgewogenes Verhältnis zwischen freier und anwendungsbezogener Lehre und Forschung. Sprechen Sie uns an, wenn Sie die Möglichkeiten einer Lehr- oder Forschungskooperation kennenlernen möchten.
Forschungsprojekte im Überblick
Forschungsprojekt 2024 – 2029 | Leitung: Prof. Gunnar Spellmeyer | weitere Forschende: Prof. Dr. Uwe Morgner, Prof. Dr. Dietmar Kracht, Prof. Dr Michael Kues, Prof. Dr. Chistian Lehmann,
optic Hannover — Optics Transfer and Innovation Campus
Das Projekt „optic Hannover“ der Hochschule Hannover, gefördert mit 2,8445 Mio. Euro, zielt darauf ab, den Wissens- und Technologietransfer im Bereich optischer Technologien zu verbessern. In Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität und dem Laser Zentrum Hannover sollen neue methodische Ansätze entwickelt werden, um Forschungsergebnisse effektiver in die Praxis umzusetzen.
Das Vorhaben konzentriert sich auf die wirtschaftlich bedeutsame optische Technologie und soll das Innovationspotenzial der Spitzenforschung besser ausschöpfen. Die Gutachter lobten die innovative Idee und die schlüssige Zusammenarbeit des Verbundes.
Projektleiter ist Prof. Gunnar Spellmeyer vom HsH-Entrepreneurship-Center NEXSTER. Das Projekt verspricht, die Brücke zwischen Grundlagenforschung und praktischer Anwendung zu stärken und somit die Innovationskraft in Niedersachsen zu fördern.
Drittmittelgeber: Volkswagenstiftung und Land Niedersachsen (2,8445 Mio. Euro) – Mehr Informationen
Forschungsprojekt 2019 | Leitung: Prof. Gunnar Spellmeyer | Weitere Forschende: Prof. Dr. Ulrike Buchholz, Prof. Dr. Chistian Lehmann, Lutz Schütze
Human Centered Entrepreneurship (HCE) Mensch-zentrierte Gründungskultur
Im Fokus desKonzeption und Entwicklung eines ›Lab for Innovation & Social Impact‹ von Nexster zur Verbreiterung einer mensc-zentrierten Gründungskultur. Untersuchungen bzgl. der gründungsspezifischen Branchencharakteristika in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft.
Drittmittelgeber: BMWi – Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (95.802,70 €) — zum Forschungsfinder
Forschungsprojekt 2016 – 2018 | Leitung: Prof. Gunnar Spellmeyer | Weitere Forschende: Prof. Dr. Martin Scholz, Prof. Dr. Friedrich Weltzien mit Katrin Brümmer, Meike Seidel und Carolin Scheler.
Future Skills für die Wirtschaft und zur regionalen Landesentwicklung
Das Ziel des mobilen thinqLab ist es, Kreativität, Entre- und Intrapreneurship sowie Wissenschaft und Wirtschaft miteinander zu verbinden. Durch die Verschmelzung wird ein Wandel der Unternehmenskultur im Land Niedersachsen erhofft. In der Praxis wird das mobile thinqLab z. T. vom hochschuleigenen Entrepreneurship-Center Nexster bespielt, dessen Herangehensweise zur Gründungsberatung zahlreiche Kreativmethoden beinhaltet, die in herkömmlichen Beratungsinitiativen kaum gegeben sind. Der Ansatz entspringt dem Design (Thinking) und soll durch das mobile thinqLab frei für jeden verfügbar gemacht werden. Bei Bedarf können z. B. KMU im Land mithilfe der Kreativmethoden ihren Gründergeist stärken und die MitarbeiterInnen zu einem sensibleren Umgang miteinander anregen, um letztendlich z. B. Nichtdiskriminierung, Gendergerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe zu stärken.
Drittmittelgeber: EU – Europäische Union (176.258,00 €) — zum Forschungsfinder
Forschungsprojekt 2013 | Prof. Gunnar Spellmeyer
Erkundung und Entwicklung von Formaten zur Vernetzung Kreativer und der Wirtschaft in der Region
Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist als drittstärkste Wirtschaftsbranche in Deutschland identifiziert. Gängige Fördermechanismen greifen nur zum Teil, die Branche selbst wird gerade erst verstanden. Die Hochschule Hannover plante ein Gründerzentrum für Innovative Ausgründungen, die Kreativen selbst benötigen eigene Förder-Formate und vor allem Kontakte zur Wirtschaft. Hier setzt das Vorhaben an: es galt ein Format zu entwickeln, dass Kreative und potenzielle Auftraggeber oder Investoren vernetzt und bestenfalls Innovationen fordert und fördert.
In Kooperation mit dem kre|H|tiv-Netzwerk e.V. und dem Gründerzentrum der Hochschule Hannover soll ein neues Vernetzungsformat für Kreative und Unternehmen in der Region Hannover entwickelt werden. Das Vorhaben diente insbesondere dem Gründerzentrum der Hochschule Hannover, heute als Nexster eine ordentliche Organisationseinheit der Hochschule. Die Vielzahl von Veranstaltungen des kre|H|tiv-Netzwerk e.V. bildeten eine Erfahrungsgrundlage, die gemeinsam geplante Veranstaltung eines Zukunfts-Gestaltungs-Camps Ende November 2012 soll die wesentliche Basis für die Entwicklung des Formates sein. Die Veranstaltung wurd evaluiert, deren Erkenntnisse ausgewertet und in die Neuentwicklung berücksichtigt. In den Folgejahren wurde das Camp unter dem Namen HannoLab innerhalb der Fakultät, aber auch beim Bundesligisten Hannover 96 durchgeführt. Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt flossen auch in die Entwicklung des Formates Prototypenparty (zusammen mit Mario Leupold und Dörte Roloff).
Forschungsprojekt 2018 – 2021 | Leitung: Prof. Dr. Uwe Sander | Weitere Forschende: Prof. Gunnar Spellmeyer, Prof. Dr. Christian Wartena, Prof. Dr. Annika Schach
Innovative Qualitätsverbesserung in niedersächsischen Krankenhäusern
Niedersachsens Krankenhäuser gehen neue Wege zur Qualitätsverbesserung und zum Reputationsmanagement. Ein innovatives Projekt nutzt erstmals systematisch soziale Medien und Vergleichsportale, um Patientenerfahrungen zu analysieren und daraus wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
Methodik und Ziele
- Analyse von Patientenbewertungen durch Social Media Monitoring
- Vergleich mit Krankenkassenbefragungen
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen in Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und Experten
Technologische Innovation
Ein Highlight des Projekts ist die Entwicklung einer automatischen, textminingbasierten Methode zur Identifikation relevanter Patientenberichte. Diese Technologie verspricht, die Effizienz der Datenanalyse erheblich zu steigern.
Durch diesen ganzheitlichen Ansatz sollen niedersächsische Krankenhäuser in die Lage versetzt werden, Patientenbedürfnisse besser zu verstehen und gezielt auf Verbesserungspotenziale zu reagieren. Ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Patientenzufriedenheit und Qualität in der Gesundheitsversorgung.
Drittmittelgeber: MWK – Ministerium für Wissenschaft und Kultur (93.556,22 €) und EU – Europäische Union (170.356,28 €) — Zum Forschungsfinder
Forschungsprojekt 2014 | Prof. Gunnar Spellmeyer mit Ilan Siebert
Entrepreneurship-Coaching in der Hochschule Hannover
Im Forschungsprojekt „Entrepreneurship an der Hochschule Hannover“ wird ein Coachingansatz für das Entrepreneurship des 21. Jahrhunderts entwickelt. Der begriffliche Wandel von ›Unternehmertum‹ hin zu ›Entrepreneurship‹ ist Ausdruck eines gewaltigen Wandels auch im Gründercoaching.
Die Beeinflussung des Entrepreneurships durch Methoden wie Design Thinking, Effectuation oder des Lean Startup Ansatzes ist deutlich wahrnehmbar. Der Wandel im Entrepreneurial Mindset, besonders durch die Betonung des Creative Mindsets, ist in vielen Entrepreneurship Einrichtungen und Business Schools zu beobachten. Die operative Coachingstruktur wird durch den Nexster Circle dargestellt. Die operative Umsetzung dieses Ansatzes ist Schwerpunkt der Arbeit. Die später aufgezeigten Methoden bzw. Tools legen ihren Fokus auf die Wahrnehmungs-, Dialogs- und Einstellungskompetenz des Gründers. Auf Basis dieses Prozesses wird die Entwicklung der Idee an der Person und am Markt durch weitere Tools unterstützt. In dem Forschungsprojekt wird Entrepreneurship wie folgt verstanden: Entrepreneurship ist ein dynamischer und komplexer Prozess unter hoher Unsicherheit, bei dem die menschliche Kreativität genutzt wird, um durch konkretes Handeln (unternehmerische) Gelegenheit zu schaffen, zu entwickeln oder zu nutzen, um Mehrwert durch Innovation zu erzeugen.
Im Ergebnis wurde der ›Nexster Circle‹ vorgestellt und als Basis für die später ausgewählten Methoden und Tools der Beratung herangezogen. Durch ihn soll ein Rahmen für eine Beratung geschaffen werden, der das Entwickeln von innovativen Unternehmungen vereinfacht. Hauptbestandteile sind der Golden Circle, die Effectuation-Methode und der Lean-Startup Ansatz. Annahme ist, dass bei der Entwicklung einer Geschäftsidee die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an den Markt hohe Bedeutung hat. Massive Änderungen von der Ausgangsidee können immer wieder beobachtet werden. Desweiteren wird sich Sarasvathy angeschlossen, die die Erfolgsfaktoren wie folgt beschreibt:
Great entrepreneurial firms are products of contingencies.
Sarasvathy
Their structure, culture, core competence, and endurance
are all residuals of particular human beings
striving to forge and fulfill particular aspirations
through interactions with the space, time and technologies they live in.
Forschungsprojekt 2006 | Prof. Gunnar Spellmeyer, Prof. Birgit Weller mit Jonas Claudy, Florian Kristen, Christoph Prößler, Christian Schuschan, Simon Hellwig, Felix Runde, Christian Grajewski und Jan Henemann.
Entwicklung von neuartigen Fahrzeugkabinen für Radlader, Praxispartner: Komatsu-Hanomag
Im Fokus des F&E-Projektes standen sicherheitstechnische Aspekte, die Nutzergewohnheiten und die komplexe Steuerung des Radladers und seiner Schaufel.
Anhand von zwei 1:1-Kabinen wurden Lösungen entwickelt, die neben ergonomischen Verbesserungen radikale Vereinfachungen in software-getriebener Steuerung der Baufahrzeuge beinhalteten, sowie einen erheblichen Unfallschutz für die künftigen Fahrer/innen erlaubten.
Die Ergebnisse führten zu zwei weltweit gültigen Patenten und sicherten nebenbei den hannoverschen Entwicklungsstandort von Komatsu Hanomag, dem ehemaligen hannoverschen Traditionsunternehmen.