Social Impact Award & Honourable Mention an Forschungsteam
Die Hochschule Hannover präsentiert ein wegweisendes Entwicklungsprojekt im Bereich Industrial Design, das sich auf die Verbesserung des Wohlbefindens von Kindern mit ADHS und ihren Familien konzentriert. In Zusammenarbeit mit internationalen Forscher*innen — Evropi Stefanidi (Doktorandin), Uni Bremen & Ass. Prof. Jasmin Niess, University of Oslo, Jonathan Waßmann (BA Produktdesign) und Prof. Gunnar Spellmeyer, Hochschule Hannover – wurde das System ›MoodGems‹ entwickelt, das einen neuartigen Ansatz zur Unterstützung von ADHS-betroffenen Familien im häuslichen Umfeld bietet. ›MoodGems‹ war eine Bachelor-Arbeit von Jonathan Waßmann, die Teil der erfolgreichen wissenschaftlichen Einreichung auf der Konferenz ›Interaction Design and Children (IDC)‹ in Delft war. Das Paper wurde mit dem ›Social Impact Award‹ ausgezeichnet und erhielt eine ›Honourable Mention‹.
MoodGems: Ein innovatives Konzept
MoodGems ist ein modulares und portables Set von Displays, das es Kindern ermöglicht, ihre Stimmungen und Erfahrungen aufzuzeichnen und mit ihren Familien zu teilen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Technologien, die sich oft auf das Symptommanagement konzentrieren, legt MoodGems den Fokus auf das ganzheitliche Wohlbefinden der Kinder und ihrer Familien.
Partizipatives Design im Mittelpunkt
Ein besonderes Merkmal des Projekts ist der partizipative Ansatz. Kinder mit ADHS und ihre Betreuer wurden aktiv in den Designprozess einbezogen, um sicherzustellen, dass das System optimal auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und sich nahtlos in den Familienalltag integrieren lässt.
Mit MoodGems möchten wir einen Beitrag leisten, der über die reine Symptomkontrolle hinausgeht. Unser Ziel ist es, das Wohlbefinden der gesamten Familie zu fördern und den Kindern Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie ihre Erfahrungen besser kommunizieren können.“
Jonathan Waßmann
Erkenntnisse und Auswirkungen
Die Evaluation des Systems lieferte wertvolle Erkenntnisse für notwendige Verfeinerungen im Design. Darüber hinaus wurden wichtige Implikationen für die Entwicklung von Technologien abgeleitet, die ADHS-Kinder stärken und sich harmonisch in ihr häusliches Umfeld einfügen.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Das Projekt unterstreicht die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit. Neben Designern waren auch Expertinnen maßgeblich an der Entwicklung beteiligt, um sicherzustellen, dass MoodGems die gelebten Erfahrungen von ADHS-Familien adäquat adressiert. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Prof. Gunnar Spellmeyer, Hochschule Hannover, E-Mail: gunnar.spellmeyer@hs-hannover.de