Das dritte Semester besuchte zusammen mit Studierenden der Innenarchitektur vom 23. bis 25.10.2025 wieder die „Dutch Design Week“. Die Dutch Design Week feiert ihr 25-jähriges Bestehen und ihre Innovationskraft, auf neun Areale in der Stadt Eindhoven boten den Besuchern dieses Jahr wieder weit über 120 Ausstellungsorte. Die „DDW“ zeigt vor allem die Arbeiten niederländischer Designstudierenden und Designer – insgesamt waren es diesmal über 2500 Aussteller.
Es fällt schwer, bei der Masse der Exponate einen Überblick zu behalten. Gerade deswegen baten wir die Studierenden, ihre Eindrücke nur durch ein Bild und ein Statement zu repräsentieren. Die persönlichen Reflexionen der Teilnehmern im Format „Ein Bild/ein Statement“ finden sich hier:
Edgard Mumber:
Auf der DDW sieht man nicht einfach nur fertige Produkte und vollendete Ideen, sondern auch die oft ungesehenen kreativen Prozesse, die überhaupt erst dazu geführt haben.
Jasmin Bode:
Bei der DDW beeindruckten mich zwei Stühle des Projekts „Light into Darkness“. Zerstörte Möbel aus der Ukraine wurden mit eingeschmolzenen russischen Waffenteilen repariert – ein starkes politisches Statement über Widerstandskraft und Wiederaufbau.
An-De-Felix Xie:
Um Stofftiere vergangener Tage Bedeutung zu geben wurden diese "tätowiert". Die Diskrepanz zwischen kindliche Unschuld und Konfrontation mit der Realität als Erwachsener hebt die Stofftiere auf eine besonderen ästhetischen Ebene.
Declan Bode:
Die DDW ist eine großartige Gelegenheit, sich mit anderen Designern und Kommilitonen über Design und Kunst Auszutauschen und sich inspirieren zu lassen.
Eliott von Hebel:
Ein Waschbecken aus Palmölseife – ästhetisch, duftend, aber zerbrechlich. „Touch with care“ wird durchgestrichen, „don’t touth“ handgeschrieben ergänzt. Ein schiefer Hinweis darauf, wie Neugier manchmal stärker ist als Vorsicht.
Florian Wallenwein:
Standpunkt – für wen entwerfe ich? Für welche Gesellschaftsgruppe möchte ich relevant sein?
Als Designer*in habe ich großen Einfluss auf das soziale Gefüge und muss mir dessen bewusst sein.
Gideon Strube:
Die Dutch Design Week ist sehr interessant, weil man viele verschiedene Eindrücke bekommt und direkt mit Designern sprechen kann. Sie ist experimentell, vielseitig und inspirierend.
Harmke Drecoll:
Resonanzkörper, oben und unten. Zwei Personen die zusammen Musik machen. Durch Gewichtsverlagerung und/oder mittels Drahtseilen, die man zupfen kann. Veränderbare Töne durch wegschieben der Drahtseile oder der Gewichte. Sehr imposant.
Isabel Steinmeyer:
Diese Lampen haben mich in der gesamten Ausstellung mit am meisten inspiriert, da sie unkompliziert, aber trotzdem auffällig und farblich schön gestaltet sind.
Jaantje Schwarz:
Nach unzähligen Eindrücken sticht dieser auch mit etwas Abstand hervor: den Betrachter zum Mitmachen anregen und auffordern schafft einen Erinnerungswert. Entwerfen macht Spaß.
Jamie Reetz:
Um Ressourcen zu schonen und Abfall zu reduzieren, wird auf der DDW 2025 ein Unternehmen präsentiert, das Kunststoff recycelt und daraus neue Produkte herstellt.
Jasper Diesel:
Ich bin begeistert von der Vielfalt an Materialien, innovativen Konzepten und einzigartigen Ideen, die auf der Dutch Design Week präsentiert werden.
Jule Eidam:
Ateliereinblicke: Den eigenen Gedanken nachhängen, Löcher in die Luft starren... Eine vage Idee wird zum Experiment, stößt Veränderung an. Der Fokus auf dem Prozess – so einfach und doch so selten in unserer durch und durch optimierten Welt.
Katja Kläfker:
MEHR SEIN ALS SCHEIN. Es ist nicht nur ein Blatt. Alle braunen Elemente sind naturgegeben, alle weißen Elemente wurden mit einer japanischen Papierkunst filigran in das Gefüge eingearbeitet. Sensationelles Handwerk.
Lia Cabrera-Cisneros:
Stoff, Farbe und Wachs verbinden sich zu einer Form, die zugleich zart und stabil wirkt. Es zeigt, wie vielseitig Materialien sein können.
Mette Peitz:
Die kreativen Ansätze und Ideen der Dutch Design Week inspirieren mich im Zusammenspiel von Design und Handwerk. Besonders die Kreativität anderer Student:innen zeigt mir wie vielfältig ein Designstudium ist.
Moritz Hug:
Die DDW regt dazu an, das analytische Denken abzuschalten und sich frei zwischen Gesellschaftskritik, Zukunftsvision und Experimentierfreude treiben zu lassen.
Paul Kuhlmann:
Design von Schuhen bietet komplexe und nahezu endlose Möglichkeiten Kreativität zu zeigen, weswegen mich ein modulares System bei Sneakern stark inspiriert und neue Wege in die Zukunft bietet.
Frank Weiß:
Da stehen sie, die drei, neben einer Ausstellungsfläche, nutzlos, die Batterien alle, und der Minion rechts schreit seinem Designer scheinbar entgegen: "Kehr doch vor Deiner eigenen Tür!"
Shuang Liang:
Als ich dieses Werk sah, fühlte ich mich für einen Moment davon angezogen. Wenn man den Blick von der Ferne langsam näher bringt, entdeckt man, dass sich die Farben des Lichts und die visuellen Effekte verändern. Es ist, als würde man in ein Auge blicken –sein Anblick vermittelt auf unerklärliche Weise ein Gefühl der Ruhe.
Thomas Wahle:
Neben vielen imposanten, aufwändigen und komplexen Exponaten, die ich auf der DDW gesehen habe, sind auch scheinbar simple Ideen hängen geblieben: das wird mit meinem Sohn bestimmt nachgebaut.
Thoren Harten:
Material, Form und Manipulation.
Agathe Borbe:
TOLL